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Oliver Reiser

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Chemicus - spielend Chemie lernen

Oliver Reiser

Ein neues, garantiert von Eltern erlaubtes Computerspiel lässt Chemie zum erlebten Abenteuer werden.

Dein bester Freund ist entführt worden, und nur du kannst ihn retten. So beginnt das Spiel Chemicus, das vom Heureka-Klett-Verlag entwickelt worden ist. Ein ganz normales und doch ganz anderes Abenteuerspiel, das in Aufmachung und Qualität dem überaus erfolgreichen Spiel Myst nachempfunden wurde. Sehr schöne, zum Teil animierte Grafiken lassen das Spielen - neben den sehr geschickt gestellten und lehrreichen chemischen Aufgaben - auch zu einem optischen Vergnügen werden. Die Navigation durch die Welten ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, mindert aber nicht den Spielspaß. Und nach Vorbild von Myst kann man auch zu keinem Zeitpunkt im Spiel einen irreparablen Fehler begehen. Selbst die falsche Herstellung einer Carbidmischung zur Roheisengewinnung führt - anders als im richtigen Leben - zu keinen unangenehmen Folgen.

Man beginnt die Suche nach seinem Freund in einer ganz alltäglichen Welt, in der vieles - wie im normalen Leben auch - nur dass wir das normalerweise nicht registrieren - aufgrund der Gesetze der Chemie funktioniert. Ob Strom für elektrische Geräte gebraucht wird, Wasserhähne entkalkt werden müssen, oder Antriebswellen aus Eisen hergestellt werden müssen: Chemie ist der Schlüssel. Und ich verspreche: Nachdem man Chemicus gespielt hat, sieht man Zitronen mit anderen Augen an.

Alle Bereiche, Anorganische Chemie, Physikalische Chemie, Organische Chemie und Biochemie kommen zum Zuge. Der Schwierigkeitsgrad ist für Schüler (etwa 9. Klasse) angemessen, aber auch mit geringeren Kenntnissen kommt man mit dem Spiel zurecht (Herstellerempfehlung ab zwölf Jahre; Foto rechts zum Vergrößern anklicken).

Darüber hinaus findet man in den verschiedenen Welten Lernchips, die einerseits helfen, im Spiel weiterzukommen, andererseits aber eine Vielzahl von Sachverhalten in gut verständlicher Form erklären. Von einigen kleineren Fehlern abgesehen ist die Darstellung von chemischen Zusammenhängen fehlerfrei und in ihrer didaktischen Aufbereitung hervorragend. Es gibt eine Menge Rätsel, die gelöst werden müssen, sodass dieses Spiel für lange Zeit Unterhaltung garantiert. Dabei sind alle zu lösenden Aufgaben logisch konzipiert und mit guten Hilfen ausgestattet, so dass man nicht die Gefahr laufen wird, sich an einer Stelle festzubeißen.

Chemicus ist als Version auf zwei CD-ROM oder als DVD in einer Hybridversion zum Neupreis von 36,99 € erhältlich, die sowohl auf einem PC (Pentium II 233 MHz, Windows 95/98/ME/NT/2000, 64 MB RAM, 50 MB Festplattenspeicher (700 MB optimal), Grafikkarte: 32 Bit bei 800x600, 8-fach CD-ROM (12-fach optimal), Soundkarte, Quicktime 5.0 (mitgeliefert) oder Macintosh (PowerPC 233 MHz ab G3, Mac OS 8.1, 50 MB Festplattenspeicher (700 MB optimal), Quicktime 5.0 (mitgeliefert)) abgespielt werden können.

Ob zum Spielen mit Freunden oder Eltern oder zum Selbststudium, an Chemicus werden sich Anhänger der Chemie begeistern, und Chemiemuffel werden bekehrt werden. Als Last Minute-Weihnachtsgeschenk für Eltern oder als unterhaltsame Lernhilfe für Schüler (für eine Online Bestellung hier (gebraucht ab 5 Euro, neu 36,99 Euro) klicken) kann ich den Chemicus vorbehaltlos empfehlen.

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