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Oliver Reiser

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Betrugsvorwurf gegen Entwickler von AIDSVAX

von Prof. Oliver Reiser

Die aus den klinischen Studien berichteten Ergebnisse über den AIDS-Impfstoff scheinen nicht seriös ermittelt und interpretiert worden zu sein.

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Investoren erheben Betrugsvorwurf gegen VaxGen

Die positiven Meldungen über die Ergebnisse der klinischen Studien mit AIDSVAX haben Kapitalgeber zu Investitionen in die kalifornische Firma VaxGen veranlasst. Nachdem bekannt wurde, auf welchen statistischen Grundlagen die Studien durchgeführt wurden, brach der Aktienkurs von VaxGen ein und die Anleger fühlten sich betrogen. Es wurden mehrere Klagen gegen VaxGen wegen Täuschung erhoben.

Klinische Tests in Thailand abgebrochen

Im November 2003 schockierte VaxGen die Weltöffentlichkeit mit der Nachricht, dass eine Studie von AIDSVAX mit 2500 Freiwilligen in Thailand abgebrochen wird. Als Begründung gibt VaxGen finanzielle Engpässe aufgrund des gefallenen Aktienkurses und geschwundenen Vertrauens der Investoren in die Firma an. Wissenschaftliche Gründe würden keine Rolle spielen, im Gegenteil, VaxGen hält die Beendigung der Studie nach wie vor für äußerst wichtig. Aus welchen Gründen auch immer: Das psychologische Signal, dass eine westliche Firma einen so wichtigen Test in einem Entwicklungsland abbricht, ist in jedem Fall verheerend.

Nachtrag Januar 2006

Auf der Webseite von VaxGen sind keinerlei Informationen über AIDSVAX mehr zu finden, noch, dass die Firma jemals an einem Impfstoff gegen AIDS gearbeitet hat.

 

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