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Oliver Reiser

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Chemie des Sonnenbrands [Teil 4] Italiano

von Oliver Reiser

Ein Sonnenbrand ist mehr als nur eine kurzzeitige Reizung der Haut: Die UV-Strahlung verursacht DNA-Schädigungen, die Jahre später zu Hautkrebs führen können.

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Sonnenschutz dank Chemie

Sonnencremes bieten heutzutage einen wirkungsvollen Schutz vor UV-Strahlung. Von komplett für die Sonnenstrahlung undurchdringlichen Produkten, so genannten UV-Blockern, mit Lichtschutzfaktoren (SPF = sun protection factor) von 30 und mehr für empfindliche Haut bis hin zu lediglich Feuchtigkeit spendenden Cremes mit geringen SPFs für die sonnenerprobte Haut.

Das Prinzip der Sonnenschutzmittel ist einfach und der Wirkung des Melanins abgeschaut: man verwendet Substanzen, die im Wellenlängenbereich der UV-Strahlung absorbieren und auf diese Weise als zuverlässige Filter wirken. Aromatische Verbindungen, etwa das Zimtsäurederivat GIF-Tan-F, sind hierin besonders vielseitig, da sie sowohl von UV-B, wie auch von UV-A-Strahlung nicht durchdrungen werden können.

Seit kurzem wird auch viel mit so genannten After-Sun Cremes geworben, die Photolyasen enthalten, und so den Sonnenbrand reparieren sollen. In der Tat sollte man solche Cremes anwenden, falls man von einem Sonnenbrand betroffen ist. Aber oberstes Gebot sollte stets die Vermeidung eines Sonnenbrands sein.

Sonnenschutz aus der Zahncremetube

Titandioxid, ein geschätzter Zusatz in Zahncreme wegen dessen strahlend weißer Farbe, ist in der Lage, Sonnenlicht vollständig zu reflektieren, so dass es einen besonders wirksamen Schutz vor UV-Strahlen bietet. Man verwendet es nicht nur in Sonnenschutzcremen, sondern setzt es auch Textilien zu (Abbildung rechts, zur Vergrößerung anklicken), die auf diese Weise SPFs von bis zu 60 erreichen. Die BASF AG ist bei der Entwicklung solcher Materialien, wie auch von chemischen und physikalischen UV-Filtern weltweit führend.

Ein normales T-Shirt aus Baumwolle dagegen hat nur einen SPF von fünf, wenn es gar nass ist, können es die UV-Strahlen ungehindert durchdringen. Es ist also ein großer Irrtum zu glauben, durch beliebige Kleidungsstücke wirkungsvoll vor der Sonne geschützt zu sein.

 

Link zum Thema und Bildnachweis Textiilien
BASF AG Wissenschaft populär mit freundlicher Genehmigung

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