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Oliver Reiser

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Chemische Kindervorlesung in Regensburg

von Prof. Oliver Reiser

350 Kinder im Grundschulalter waren sich einig: Chemie ist spannend und lehrreich zugleich.

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Tosender Jubel begleitet die chemischen Experimente

Im zweiten Teil der Vorlesung standen die irreversiblen Stoffumwandlungen im Mittelpunkt. Reiner Wasserstoff verbrennt recht unspektakulär, aber Wasserstoff-Sauerstoffmischungen sind hochexplosiv. Ein durch flüssige Luft abgekühlter Plastikball verliert all seine Flexibilität und zerspringt beim Aufprall aus einem Meter Höhe wie Glas in tausend kleine Teile. Klare Flüssigkeiten werden gemischt, die daraufhin im Dunkeln so hell leuchten, dass man dabei Zeitung lesen kann. Das Klopfen der rechten Fäuste nach jedem Versuch wird nun mit begeisterndem Gejohle begleitet.

Ganz zum Schluss wird noch mit flüssiger Luft, die immerhin etwa –195°C kalt ist, aus Joghurt in Rekordzeit Eis hergestellt. An und für sich ein reversibler Vorgang, der aber dadurch irreversibel wurde, weil unsere kleinen Gäste nach der immerhin eine Stunde dauernden Vorlesung sich eine Erfrischung verdient hatten.

Doch die Kinder kamen nicht nur nach vorn, um sich ein Eis abzuholen. Prof. Brunner und seine Mitarbeiter wurden mit Fragen zu den Versuchen bestürmt: Wie funktioniert das genau? Können wir das in der Schule auch herstellen? Ist das wirklich flüssige Luft, das sieht doch eigentlich nach Wasser aus?

350 neue Chemiker?

Für viele stand nach dem heutigen Tag fest: Ich werde Chemiker! Bleibt nur zu hoffen, dass in den Schulen der Chemieunterricht nicht immer weiter verdrängt wird.

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