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Oliver Reiser

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Lebensmittelfarbstoffe - Das Auge isst mit!

von Eva-Maria Schön

Farbstoffe sind ein nicht wegzudenkender Zusatz in vielen Lebensmitteln. Warum werden Lebensmittel überhaupt gefärbt?

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Verwirrend ist die Tatsache, dass die verschiedenen Länder der Welt unterschiedlich entscheiden, welche Lebensmittelfarbstoffe zugelassen und welche verboten werden müssen. So dürfen zum Beispiel Farbstoffe, die in den USA als gesundheitsschädlich beurteilt und verboten werden, bei uns bedenkenlos konsumiert werden, und umgekehrt.

Färben – geht’s auch ohne Risiko?

Die natürlichste Art des Färbens und damit die beste Alternative zur Verwendung von Lebensmittel-farbstoffen sind färbende Lebensmittel. Es existiert eine breite Palette färbender Lebensmittel für die verschiedensten Verwendungszwecke. Paprika, Gemüse- und Obstsäfte, Spinat, Johannis- und Aroniabeeren, Holunder, Hibiskus, Rotkohl, Möhren, Curcuma, oder Brenneseln werden anstatt Lebensmittelfarbstoffen hinzugegeben. Werden sie untereinander gemischt, entsteht eine große Anzahl weiterer Farbnuancen.

Gummibärchen, Speiseeis, Karamellen und Pasta sind nur wenige Beispiele für Produkte, die bereits jetzt ohne den Zusatz von Lebensmittelfarbstoffen gefärbt werden können.

Warum dann nicht ganz auf Lebensmittelfarbstoffe verzichten?

Der Färbung mit Lebensmitteln sind Grenzen gesetzt, da weder immer exakt die gleichen Farbtöne getroffen werden, noch die Zugabemenge (aus geschmacklichen Gründen) unbegrenzt ist. Lebens-mittelfarbstoffe besitzen nicht nur negative Eigenschaften. So weist das Chochenille-Karmin eine schwache Antikrebswirkung auf und Carotinoide wirken als Antioxidantien, indem sie den Abbau von Vitaminen hemmen und so das Ranzigwerden von Fett verhindern. Der Konsum von Lebensmittel-farbstoffen lässt sich einfach begrenzen, da sie zu 80% in Süßigkeiten und Soft Drinks zu finden sind.

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