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Oliver Reiser

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Studieren in Amerika [Teil 5]

von Prof. Oliver Reiser

Was sind die Voraussetzungen für eine Bewerbung an einer amerikanischen Universität?

 

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Welches Modell der zuvor vorgestellten man auch immer wählen will für das Chemiestudium in USA – die wichtigsten zwei Qualitäten, die man vorweisen muss, sind sehr gute Noten und Leistungen sowie ein hohes Maß an Motivation. Dabei sind die Voraussetzungen für deutsche Studenten, in den USA akzeptiert zu werden, außerordentlich gut:

Besonders die deutsche Chemieausbildung, gerade im praktischen Bereich, gilt generell als sehr gut und steht bei den Amerikanern hoch im Kurs. Weiterhin sind die Englischkenntnisse der deutschen Studenten in der Regel sehr gut, was vor allem für den Einstieg in ein Ph.D.-Programm wichtig ist, da man als Teaching Assistant in der Lehre eingesetzt werden soll.

Zulassungsvoraussetzungen für amerikanische Universitäten

Im Einzelnen muss man folgende Hürden nehmen, die umso höher sind, je renommierter die Universität ist, an der man sich bewirbt.

Gute bis sehr gute Abiturnote sowie ein breites Persönlichkeitsprofil, das sich auch in außerschulischen Aktivitäten (Musik, Sport, Hobbies, soziales Engagement) widerspiegelt.

Aussagekräftiger Lebenslauf, der vor allem auch das Persönlichkeitsprofil ausführlich darstellen muss.

Gute bis sehr gute Noten in Scheinen, in den Vordiplomprüfungen, in den Abschlussprüfungen des Bachelor- oder Basisstudiums, in den Diplom- oder Doktorprüfungen.

Bewerbungsessay der deutlich macht, warum man gerade sich an dieser Universität bewirbt. Hier sollte man sich Mühe geben und anhand der Stärken der jeweiligen Universität (Recherche im Internet oder - wenn möglich - aufgrund von Aussagagen ehemaliger Studenten) darlegen, warum gerade die gewählte Universität besonders die eigenen Ziele fördern könnte aber auch - ganz wichtig - welchen Beitrag man selbst als Student für die Universität leisten würde.

Referenzschreiben von zwei Hochschullehrern der Heimatuniversität in Deutschland, nach Möglichkeit von solchen Hochschullehrern, die gute Kontakte nach USA haben und dort bekannt sind.

Referenzschreiben werden von amerikanischen Universitäten als besonders wichtig eingeschätzt. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass die deutschen Hochschullehrer, die um ein Empfehlungsschreiben gebeten werden, eine deutliche Auskunft – positiv wie negativ - über einen Bewerber abgeben werden. Ein negatives Referenzschreiben bringt in der Regel eine Bewerbung an einer renommierten Universität in USA zu Fall – egal, wie gut die anderen Leistungen sind.

 
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